Historie der Straßburg-Passage Görlitz

Firmengründung am 9. Oktober 1887

Im Alter von lediglich 25 Jahren eröffnet der gelernte Kaufmann Otto Straßburg in der Berliner Straße 7 ein Spezialgeschäft für Leinen- und Baumwollwaren, Gardinen, Geraer Kleiderstoffe, sowie Aussteuerartikel aller Art

Weiterentwicklung

Bereits nach einem Jahr waren die Räume zu klein geworden und es wurde die Berliner Straße 9 zusätzlich angemietet, in der man aus drei kleinen einen größeren Laden machte. Bald danach Hinzunahme der Räume des 1. Geschosses. 1893 wurde die Berliner Straße 7 käuflich erworben und ganz wesentlich in das Hinterland hinein erweitert. Das Geschäft wuchs weiter und vor allem der Versand und das Engros-Geschäft entwickelten sich zunehmend. Bedeutende Um- und Erweiterungsbauten folgten in den Jahren 1896, 1898 mit neuer Fassade. Im Jahre 1899 erfolgte der Zukauf der Jakobstraße 35, früher Hotel "Schwarzer Adler". Weitere Umbauten folgten in den Jahren 1902 bis 1912.

Die Straßburg-Passage

Schon viele Jahre vor dem Bau der Passage trug sich Otto Straßburg mit dem Gedanken einer dringend notwendigen Verbindungsstraße zwischen der Berliner Straße und der Jakobstraße. Doch erst im Jahre 1907 aber bot sich die Gelegenheit, die Berliner Straße 8 und die Jakobstraße 34 zu erwerben und im Februar 1908 konnte schließlich noch die Berliner Straße 9 mit seinem großen Hinterland erworben werden. Nachdem bereits im November 1907 der Magistrat und die Stadtverordneten die geplante Passage als öffentliche Straße anerkannt hatten, die jedoch im Privatbesitz von Otto Straßburg verblieb, waren nunmehr die Grundlagen für die Durchführung der Idee geschaffen. Ende Juni 1908 erfolgte der erste Spatenstich, nach 6-monatiger Bauzeit (mit teilweise bis zu 500 Handwerkern gleichzeitig auf der Baustelle) war die Baumaßnahme bereits beendet. Am 13. Dezember 1908 erfolgte die feierliche Eröffnung. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Passage enteignet, hatte aber auch als so genannte "HO-Passage" ihren hohen Stellenwert innerhalb von Görlitz bis zur Wende halten können. Nach 1990 übernahm der Enkel des Firmengründers, Herr Prof. Dr. Wolfgang Straßburg, die Passage und bemühte sich um deren Revitalisierung. In enger Abstimmung mit der Denkmalpflege ist es gelungen, ein historisches Einkaufszentrum zu schaffen, das den technischen und logistischen Erfordernissen moderner Verkaufseinrichtungen vollends Rechnung trägt. Die Passage ist Mittelpunkt im Geschäftsleben der Europastadt Görlitz / Zgorzelec und erfreut sich bei den Kunden und Besuchern durch ihr einmaliges Ambiente und den guten Branchenmix größter Beliebtheit.

Generalisierung

1992 Kauf (Investitionsvorrang) durch den Enkelsohn Prof. Dr. Wolfgang Straßburg 1994-1997 Sanierung durch die Dr. Straßburg & Partner GbR mbH nach Beitritt weiterer Gesellschafter Erste Teileröffnung am 10. Oktober 1996 / Gesamteröffnung am 20. März 1997

100-Jahresfeier im Oktober 2008

Vom 09.10.-12.10.2008 wird bei Vollvermietung und einem attraktivem Branchenmix das 100-jährige Bestehen der Straßburg-Passage mit einer Festwoche gefeiert.

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